Weiblichkeit ist kein Ideal, das man erreichen kann. Kein Rollenbild, das man erfüllen müsste. Weiblichkeit ist ein Fluss. Eine Bewegung zwischen Lust und Liebe, Wut und Weichheit, Hingabe und Kraft. Weiblichkeit ist Fülle in jeglicher Hinsicht. Und sie sehnt sich nach Raum.
Raum, um gesehen zu werden. Raum, um sich zu zeigen. Raum, um sich nicht erklären zu müssen, sich nicht entschuldigen zu müssen.
Weiblichkeit will strahlen. Sie will sich verschenken. Sie will groß und weit und viel sein. Und darin gehalten werden.
Gehalten werden heißt nicht kontrolliert werden. Das Weibliche sehnt sich nach einem Raum in dem es hört: schön dass Du da bist. Schön dass Du Dich zeigst. Ich kann den Raum halten. Ich kann Dich aus-halten, mit all den Gefühlen, Stimmungen, Ideen, mit all der Liebe und Fülle die stetig aus dem Weiblichen strömt. Diese weibliche Energie die strömt weil sie Ein Fluss ist.
Doch wer kann ihr diesen Raum bieten?
Eine männliche Energie, die nicht wegrennt, wenn Gefühle aufbrechen.
Eine männliche Energie die nicht rettet oder repariert.
Eine männliche Energie die nicht zurück schreckt vor viel Liebe und Intensität.
Eine männliche Energie die einfach da ist. Klar. Ruhig. Wach. Verkörpert.
Ich glaube: Eine Frau blüht auf, wenn sie spürt, dass ihre Intensität nicht „zu viel“ ist.
Wenn sie in ihrer Wildheit gesehen wird – und nicht reduziert auf ihre Sanftheit und Weichheit.
Wenn sie begehrt wird mit allem, was sie ist: sinnlich, stark, strahlend, laut, zart.
Nicht für ein Idealbild, sondern für ihr gelebtes Wesen, für Ihr Sein.
Und ich glaube auch:
Weiblichkeit braucht Ehrlichkeit. Nicht nur süße Worte, sondern den radikalen Mut zur Wahrheit.
Zu sagen: Ich bin traurig.
Zu zeigen: Ich begehre.
Zu hören: Ich sehe dich – auch in deiner Unruhe, in deiner Sehnsucht, in deiner Unvollkommenheit.
Wer das spüren kann, diese Intensität, der erlebt Weiblichkeit in ihrer reinsten Essenz. Herrlich endlose Liebe.
Weiblichkeit will nicht festgehalten werden.
Sie will leben.
Sie will tanzen.
Sie will sprühen.
Sie will spüren, dass da jemand ist, der sie nicht festhält – aber mitgeht.
Der nicht dominiert – aber führt.
Der nicht ausweicht – sondern bleibt.
Wenn Männliches und Weibliches sich in ihrer Art respektieren und achten. Wenn sie nicht als Gegensätze aufeinanderprallen, sondern sich in einem ewigen Tanz berühren.
Wenn Kraft und Hingabe sich nicht ausschließen, sondern befruchten.
Wenn Liebe nicht angepasst sein muss, sondern mutig wird.
Dann darf Weibliches weiblich sein, und Männliches männlich.
Weiblichkeit ist kein Konzept – sie ist ein Strom.
Und sie fragt dich:
Bist Du Mann genug, mit mir zu fließen ?
Du willst dich in deiner Beziehung zeigen, gehört werden, echt sein?
Ihr wünscht euch einen Raum, in dem ihr euch neu begegnen könnt?
In meiner Paarberatung begleite ich euch – achtsam, klar und mit viel Herz.